HVS-News 2019/3 – Erfolgreiche zweite M2-Fachrichtung Homöopathie-Prüfung

HVS-News Archiv

Die Trägerschaft Homöopathie M2 (THoM2) führte am 12. Juni 2019 im Auftrag der OdA AM die zweite Modul-Abschlussprüfung in der Fachrichtung Homöopathie durch.

Die 22 angemeldeten Kandidaten und Kandidatinnen erschienen alle pünktlich und gut vorbereitet um 09:00 in Bern. Im historischen Universitätsgebäude wurde morgens der theoretische Teil als Multiple-Choice-Test mit folgenden Gebieten geprüft: Grundlagen, Theorie und Geschichte der Homöopathie, Materia Medica, chronische Behandlung, unterschiedliche Anamnesen- und Hierarchisierungskonzepte, Arzneimittelhandhabung und Verlaufsbeurteilung. Dieser Prüfungsteil findet ohne jegliche Hilfsmittel an zur Verfügung gestellten Tablets statt.

Die Prüfungsfragen werden nach Vorgaben der Leitungskommission THoM2 (Trägerschaft Homöopathie M2) von Experten aus dem Fragenpool zusammengestellt. Dabei wird darauf geachtet, zahlreiche Arzneimittel in unterschiedlicher Schwierigkeitsstufe und verschiedenster Fragestellung zu prüfen. Die über 700 Fragen im Pool sind nach Überprüfung der Experten gut gesichert auf einem Server gespeichert. Das System dieses Fragenpools lässt dank verschiedenen Auswahlmöglichkeiten eine vielfältige Prüfungszusammenstellung zu. Auch die Bearbeitung der Fragen kann über dieses System vorgenommen werden. Die Erfahrungen der ersten zwei Jahre sind sehr zufriedenstellend, wir haben eine grosse Auswahl an guten Fragen aller Kategorien in Deutsch und beginnen nun, diese ins Italienische und Französische zu übersetzen.

Am Nachmittag fand der praktische Teil der Prüfung statt. Eine schriftliche Fallanalyse inklusive Hierarchisierung, Repertorisation, Differentialdiagnose und Mittelwahl dient dazu, die homöopathische Arbeitsweise zu zeigen. Dabei dürfen die Kandidaten ihren eigenen Laptop sowie Bücher und Skripte ihrer Wahl zu Hilfe nehmen. Die Prüfungsarbeit wird auf einem vorbereiteten Word-Dokument geschrieben, was die Korrektur übersichtlicher macht. Auf Wunsch konnte in diesem Jahr das Dokument noch handschriftlich geschrieben werden, wozu sich einzelne Kandidaten entschieden.

Mit Hilfe eines Beurteilungsrasters korrigieren die Experten die einzelnen Arbeiten. Jede Arbeit wird von mindesten zwei Experten unabhängig beurteilt und der Konsens der Beurteilung wird vom aktuellen Chefexperten nochmals kontrolliert. Unsere acht Experten sind gut geschult und arbeiten mit viel Engagement, was korrekte und einheitliche Prüfungsresultate ermöglicht.

Erfreulich ist die Bestehensquote der Prüfung von 86%. Dies zeigt, dass die Kandidaten von den Schulen gut ausgebildet und bestens vorbereitet an die Prüfung kommen und dass die Prüfung selbst ein gutes und hohes Homöopathie-Wissen bewerten kann.

Bereits laufen die Vorbereitungen für die M2-Prüfung von 2020. Wir sind dankbar, dass alle Experten und Kommissionsmitglieder sich ein weiteres Jahr dafür engagieren.

Rahel Häfeli