Eigentlich stand die Idee im Raum, hier mal einen guten homöopathischen Witz oder Cartoon abzubilden. Eigentlich…. Denn die bis jetzt gefundenen Homöopathie-Witze ringen einem nicht einmal ein müdes Lächeln ab. Und von den Cartoons gar nicht zu reden.
Und so zitiere ich an dieser Stelle doch lieber Samuel Hahnemann aus einem Artikel in der „Zeitung für die elegante Welt“ (250, 19.12.1835, S.998).
Ein Besuch bei Hahnemann: Über Caricaturen
„Die am wenigsten schlechte, mit der man mich dort beehrt hat, parodirt die Winzigkeit meiner Heilmittel. Ich bin darin vorgestellt, wie ich ein einziges Körnchen einer unbekannten Substanz in die Spree schleudere. Die Wirkung davon theilt sich dem Flusse in seinem ganzen Laufe mit, so daß alle Thiere, die daraus trinken, Hunde, Schafe, Hornvieh etc., am Ufer zu springen und zu tanzen anfangen.“
„Das ist doch wenigstens ein unschuldiger Scherz.“
„Gewiß, und zwar um so mehr, als ich nicht verlangen kann, daß man mir wie dem Evangelium glaube, da ich selbst mir die Kraft der kleinen Gaben nicht vollständig erklären kann. Dennoch besteht die Thatsache, und ich unterwerfe meine Verbesserung der Erfahrung. Ich beschwere mich nur über die Menge für aufgeklärt geltender Männer, die sich gegen Behauptungen empören, von denen ich die wissenschaftlichen Beweise vorlege, und die, statt eine der leichtesten Prüfungen anzustellen, lieber in Schreien und Schimpfen ausbrechen.“
Wer gute Homöopathie-Witze oder tolle -Karikaturen kennt, darf mir diese gerne zukommen lassen.
Rémy Schnell
P.S.: Das Zitat habe ich im Kleinen Kwibus 2022 (9. Mai) gefunden und die ganz genaue Quellenangabe dazu vom He-rausgeber Thomas Mickler erhalten.
Der originale Artikel kann hier gelesen werden:
Ein Besuch bei Hahnemann:
1. Teil (17.12.1835): https://digipress.digitale-sammlungen.de/issue/bsb10532431_01189_u001
2. Teil (18.12.1835): https://digipress.digitale-sammlungen.de/issue/bsb10532431_01193_u001
3. Teil (19.12.1835): https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10532431_01197_u001/1