Ob wir die nächsten Seminare wirklich durchführen dürfen, steht zum Zeitpunkt der Abgabe dieser News noch in den Sternen. Wir hoffen es sehr. Sicher sind alle drei Seminare sehr interessant und bringen uns in unserer Praxisarbeit weiter.
11./12. September 2020, Mike Keszler, intensive Lernerfahrung durch Live-Patienten
Das Besondere an diesem Seminar ist, dass mit Live-Anamnesen und -Follow-up‘s gearbeitet wird (siehe Rückblick weiter oben). Mike Kes-zler arbeitet zusammen mit den Teilnehmern den Prozess der Klientengespräche bis zur Mittelfindung aus. Die Follow-up‘s mit den Klienten dienen der Überprüfung der Fall-ausarbeitung und geben vertieften Einblick in Mittelverordnungen und Auswertungen. Begleitende Videofälle vertiefen das Mittelverständnis zu der gemachten Verschreibung und dienen auch zur Differentialdiagnose.
Mike Keszler zeigt die praktische Anwendung der systematischen Homöopathie nach Sankaran, Gandhi, Yakir und den alten Meistern und kombiniert ebenfalls Empfindungsmethode, Evolutionssystem und die klassische Herangehensweise wie Repertorisieren und Materia Medica. Die Live-Seminare sind sowohl für erfahrene Homöopathen als auch für Einsteiger mit einem Grundwissen dieser Methode geeignet.
25.-27. September 2020, Annette Sneevliet, Weiterführung der Evolution und Empfindung
Auch 2020 führen wir die Seminarreihe mit Annette Sneevliet fort. Von einer grossen Mehrheit unserer Besucher wurde weiterhin ein Dreitagesseminar gewünscht. Die Themen werden sich analog dem Seminar vom November 2019 fortsetzen (s. Rückblick 3. Ausgabe HVS-News 2019). Ein spezielles Augenmerk bleibt sicher auf dem Evolutionssystem, aber auch auf der Synergie von klassischer Vorgehensweise mit Repertorium und Materia Medica und der Empfindungsmethode. Unser HVS-Flyer beschreibt, dass das Evolutionssystem vor allem bei Pflanzenverschreibungen beleuchtet wird. Annette ist dafür bekannt, dass sie ihre Seminare so gestaltet, wie sie sich ergeben. Bei Fragen der Teilnehmenden zaubert sie Fälle aus ihrem riesigen Repertoire, die zusätzliche Informationen liefern. Es kann also gut sein, dass auch in diesem Seminar nicht ausschliesslich die Evolution bei Pflanzen betrachtet wird. Auch wenn Einsteiger in diese Methode nicht bei allen Erklärungen zu 100 Prozent werden folgen können, sind wir davon überzeugt, dass sie bei Interesse an der Empfindungsmethode und/oder dem Evolutionssystem in diesem Seminar am richtigen Ort sind und viel lernen können. Das gilt für Therapeuten, die bereits mit der Empfindungsmethode Kontakt hatten oder mit ihr arbeiten, selbstverständlich ebenso.
14./15. November 2020, Felix Morgenthaler „Drogenähnliche Mittel und Euphorbiaceae“
Auf den ersten Blick ein Seminar mit zwei ganz unterschiedlichen Themen. Die an sich selbst schon spannenden Bereiche „Drogenähnliche Mittel“ und „Euphorbiaceae“ werden zusätzlich durch weitere Lern-aspekte erweitert.
Felix Morgenthaler zeichnet ein aus-sergewöhnlich grosses Wissen über verschiedene Homöopathie-Methoden aus. Er zeigt uns in diesem Seminar, dass sich die verschiedenen Arbeitsweisen, die in den letzten 20 bis 30 Jahren die Homöopathiewelt erobert haben, nicht ausschlies-sen, sondern gegenseitig ergänzen. Anhand gut dokumentierter Videofälle zeigt der Referent, wie die unterschiedlichen Ansätze für die Fallanalyse verwendet werden können.
Bei den Drogenmitteln erklärt uns Felix Morgenthaler unter anderem, wie die Heilmittel aus unterschiedlichen botanischen Familien zu einer Gruppe zusammengefasst werden können. Dabei wirft er insbesondere einen Blick auf kleine, wenig bekannte drogenähnliche Mittel. Bei den Euphorbiaceae wird uns Felix Morgenthaler darlegen, welchen Bezug diese Patienten zum eigenen Körper haben, in dem es spukt und modert. Mehr darüber und über weitere spannende Aspekte erfährt man am besten am Seminar selbst. Sowohl Homöopathie-Anfänger als auch fortgeschrittene Therapeuten sind an diesem Seminar gut aufgehoben.
28. November 2020, Heinz Wittwer zur Scholten-Methode
Das Pflanzensystem nach Scholten ist eine Herausforderung. Um sich sattelfest darin bewegen zu können, braucht es Übung. Tauchen immer wieder Fragen auf und wäre eine Festigung des eigenen Wissens hilfreich? An verschiedenen Workshops erklärt Heinz Wittwer anhand eigener Fälle die genaue Vorgehensweise der Methode. Fragen können jederzeit gestellt werden – Heinz Wittwer steht allen Teilnehmern mit Rat und Tat zur Verfügung. Wer in der Praxis mit der Scholten-Methode arbeitet oder arbeiten möchte, der sollte die regelmässigen Tage mit Heinz Wittwer unbedingt nutzen.
Seminare 2021
Jan Scholten: vom 19. bis 21. März 2021
In diesem Seminar wird Jan Scholten mehrheitlich über das Pflanzenreich, das Pflanzensystem und deren Klassifikation berichten und uns Ergänzungen aus diesem Bereich vorstellen. „Eine gute Fallaufnahme ist für die folgende Analyse essenziell“ sagt Jan Scholten. Anhand von Videofällen wird uns der Dozent aufzeigen, wie für die Analyse wichtige Informationen gesehen und genutzt werden können. Besondere Aufmerksamkeit erhalten im Seminar die Gruppen der Fungi, Caryophyllidae, Lamiidae, Piperales und Malpighiales.
Ulrich Koch: vom 4. bis 5. Juni 2021
Ulrich Koch hat die Homöopathie in Deutschland in die psychiatrische Klinik getragen und gilt als Koryphäe in seiner Arbeit mit Menschen mit psychischen Störungen. Er arbeitet als Arzt in psychiatrischen Kliniken, engagiert sich für entsprechende homöopathische Weiterbildung und leitete eine homöopathische Fachambulanz für Menschen mit psychischen Störungen – Themen, die uns Ulrich Koch näherbringen wird.
Zusätzlich werden 2021 unsere Seminarreihen mit Heinz Wittwer, Mike Keszler und Annette Sneevliet weitergeführt. Die Daten sind im Kasten rechts aufgeführt, und Informationen zu Seminarinhalt und Dozenten und Dozentinnen sind auf unserer Webseite www.hvs.ch unter Aus-/Fortbildung ersichtlich.
Also – auch diese Daten bereits jetzt reservieren!
Jacqueline Soffner