Als Homöopathen werden wir ganz oft gefragt, ob diese oder jene Beschwerden oder Krankheiten homöopathisch verbessert werden könnten? Fast immer lässt sich eine solche Frage mit “grundsätzlich ja” beantworten. Die Grenzen der Homöopathie finden sich nicht bei heftigen Akutkrankheiten oder fortschreitenden chronischen Leiden, sondern dort, wo Funktionsgewebe unwiederbringlich zerstört wurde. Aber auch in solchen Fällen bliebe immer noch die Möglichkeit der Linderung von Beschwerden.
Schwere Akutkrankheiten, ja sogar Epidemien, waren in der Vergangenheit das Kernstück der Homöopathie, damit wurde sie überhaupt bekannt im 19. Jahrhundert. Die damaligen Homöopathen behandelten erfolgreich das Fleckfieber (Typhus) und mehrere Cholera- und Scharlachepidemien. Selbst wenn kein Heilmittel gegen eine Krankheit zur Hand ist, dann bleibt immer noch die Stärkung der Lebenskraft, um das Immunsystem optimal zu unterstützen. So funktioniert die Homöopathie.
Allerdings hat das Ganze einen kleinen Haken. Ein homöopathisches Mittel muss möglichst genau zu den Beschwerden des Patienten passen, es muss sein Krankheitsbild mit sämtlichen Auffälligkeiten abdecken. Aus diesem Grund ist für die erfolgreiche Anwendung der Homöopathie eine mehrjährige Ausbildung nötig. Es gibt über dreitausend homöopathische Mittel. Das passende auszuwählen und die Dosierung der Reaktion des Patienten anzupassen, das ist die Kunst der Homöopathie.
Sämtliche Homöopathen auf der HVS-Therapeutenliste haben eine umfangreiche Ausbildung mit Prüfung absolviert und bilden sich jedes Jahr weiter.